Das ist individuell sehr verschieden und hängt von vielen Faktoren ab.
Ein Heilversprechen darf niemand geben, das ist sogar gesetzlich verboten, und zu Recht.
Ein verantwortungsvoller Homöopath wird dem Halter von Anfang an ehrlich sagen, welche Prognose zu erwarten ist. Ein 13 Jahre alter Hund mit Krebs hat sicherlich auch mit Homöopathie geringe Chancen auf vollständige Heilung; darüber sollte man sich als Halter klar sein, so sehr man auch an seinem Tier hängt und auf ein Wunder hofft. Aber selbst in solchen Fällen kann die Homöopathie mit einem gut gewählten Mittel dazu beitragen, dass lokale Beschwerden gemildert werden und die Lebensqualität des Tieres in der verbleibenden Zeit gesteigert wird.
Generell ist zu sagen, dass akute Fälle ohne chronische Vorgeschichte mit dem passenden Mittel am schnellsten zu heilen sind (Beispiel: Lahmheit eines Pferdes nach Ausrutschen auf der Koppel, vorher keine Probleme mit Lahmheiten). Hier sollte innerhalb weniger Tage eine deutliche Besserung eintreten.
Chronische Krankheiten, die schon mehrere Jahre andauern, z. B. Sommerekzem des Pferdes oder Katzenschnupfen, Epilepsie, Krebs, etc. brauchen auch eine längere Zeit der Behandlung.
Je eher nach Diagnosestellung die homöopathische Behandlung einsetzt, desto größer ist die Chance, dass die Erkrankung mit dem passenden Mittel ausheilen kann.
Bei lang andauernden Erkrankungen befasst sich der Organismus nach Mittelgabe zuerst mit den zuletzt aufgetretenen Symptomen, d.h. wahrscheinlich flackern diese Beschwerden kurz auf oder verschlechtern sich etwas, um dann zu verschwinden. Stattdessen können dann alte, schon erledigt geglaubte Symptome wieder auftreten, manchmal mehrere Tage lang. Dies ist dann kein Grund, diese wieder mit Schulmedizin zu unterdrücken, wie es wahrscheinlich früher schon geschehen ist. Das würde nur den Heilungsverlauf stören.
Der Organismus trägt die Erkrankungen sozusagen in Schichten ab. Dabei kann es mehrfach zur Änderung der Symptome kommen, wovon der Homöopath erfahren muss, um zu beurteilen, ob das ursprüngliche Mittel noch angezeigt ist, gewechselt oder anders dosiert werden muss. Deshalb ist ein regelmäßiger Kontakt zwischen Halter und Homöopath Voraussetzung für die Behandlung chronischer Krankheiten.