Homöopathie wird nicht, wie die Schulmedizin, gegen bestimmte Krankheiten eingesetzt, sondern um den Organismus des individuellen Tieres wieder ins Gleichgewicht zu bringen, so dass die Selbstheilungskräfte wieder funktionieren und die Krankheit besiegen.
Daher kann prinzipiell jede Erkrankung homöopathisch behandelt werden. Es gibt jedoch Fälle, in denen ich dazu rate, sie mit schulmedizinischer Behandlung zu kombinieren. Beispiel: akuter Reheschub beim Pferd. Hier ist es wichtig zu röntgen, um festzustellen, ob schon eine Absenkung und Rotation des Hufbeins stattgefunden hat. Dies ist auch sehr wichtig für den richtigen entlastenden Beschlag. Nachdem der akute Schub abgeklungen ist, kann dann mit Homöopathie daran gearbeitet werden, die Neigung zu Reheschüben zu verringern oder im besten Falle auszumerzen.
Dasselbe gilt – für mich – bei schweren Koliken. Hier ist es meiner Erfahrung nach erforderlich, dass ein darin erfahrener Tierarzt das Pferd belangt, um festzustellen, ob eine Darmverschlingung oder Verlegung vorliegt und ein Klinikaufenthalt nötig ist. Wenn ein Pferd immer wieder Koliken entwickelt, ist es empfehlenswert, hier konstitutionell homöopathisch zu behandeln, um diese Reaktion zu verringern.
Auch nach Verletzungen bei Unfällen ist eine erste tierärztliche Untersuchung und evtl. Behandlung unumgänglich, wenn nicht offensichtlich nur eine kleine lokale Wunde vorliegt. Auch hier kann man in der Folge wunderbar homöopathisch unterstützen (Wundheilung, Heilung von Knochenbrüchen, Folgen von Schock, etc.).